Maik Kowalleck

Gespräch zur schnellen Verkehrsanbindung an die A9

Staatssekretärin Inge Klaan auf Einladung von Maik Kowalleck in Unterwellenborn

nach wie vor zählt die gute Anbindung des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt zu den wichtigsten Aufgaben, um die Zukunft des Wirtschaftsstandortes zu sichern. Im Bereich der B 281 bedarf es neben den erforderlichen Ortsumgehungen vor allem einer Lösung im Bereich des Bahnübergangs am „Vogelschutz“. 

Aus diesem Grund hatte Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck in Absprache mit der Bundestagsabgeordneten Carola Stauche und Unterwellenborns Bürgermeisterin Andrea Wende die Staatssekretärin im Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Frau Inge Klaan, zu einem Arbeitsgespräch eingeladen.

Zu Beginn des Gesprächs, das Mitte Mai im Stahlwerk Thüringen stattfand und an dem Vertreter der umliegenden Kommunen und der Wirtschaft teilnahmen, betonte Kowalleck wie wichtig der Informationsaustausch zwischen den einzelnen Politikebenen,  Unternehmen und Interessenvertretungen sei: „Wir müssen uns beraten und gemeinsam vorgehen, wenn es um die zügige Umsetzung der schnellen Anbindung an die A9 geht.“ 


Unternehmensvertreter, so vom Stahlwerk Thüringen, das Formstahlträger in 60 Länder exportiert,  oder vom Saalfelder Hebezeugbau, der nur mit hohem Aufwand seine Schwerlasttransporte bis zur A9 bewegen kann, unterstrichen die dringende Notwendigkeit der Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in diesem Bereich der B281. Vor allem brauche man Planungssicherheit. Auch die von Bürgermeisterin Andreas Wende eigens im Vorfeld des Termins in Auftrag gegebene Zählung der Schrankenschließungen am Bahnübergang, die innerhalb von 24 Stunden mit 65 zu Buche schlug, sprach für sich.   

Die Straßeninfrastruktur sei eine zentrale Frage, so Staatssekretärin Inge Klaan. Für sie sei unbestritten, dass die B281 eine Hauptachse zur A9 darstelle. Deshalb auch die derzeitige Planung des Ausbaus im Bereich des sogenannten Vogelschutzes in der Einheitsgemeinde Unterwellenborn. Mit einem Kostenvolumen von 20 Mio. Euro wird die 7 km lange Ausbaustrecke beziffert. Die Vorplanungen sind gut vorangekommen. Der Freistaat sei jedoch nur Auftragsverwaltung für den Bund. Deshalb bedarf es an dieser Stelle der Zustimmung des Bundes, um das Planfeststellungsverfahren voranzubringen. Mit einem Abschluss sei in den nächsten beiden Jahren nicht zu rechnen. Das müsse ehrlich gesagt werden.

Die im Anschluss von Herrn Landgraf, Abteilungsleiter im Straßenbauamt Mittelthüringen, vorgetragenen Informationen zur detaillierten Planung verdeutlichten, warum das Verfahren so viel Zeit in Anspruch nimmt. Neben den erforderlichen Verwaltungsschritten bedarf es zahlreicher Lösungsfindungen – Stichwort Bahnübergangsbeseitigung,  Neuanbindung der Ortschaften, Neuregelung des ÖPNV, landschaftspflegerischer Begleitplan, landwirtschaftlicher Flächenverbrauch, Lärmschutz, Erdfallgefahr und 4 notwendige neue Brückenbauwerke.

Ob es da nicht besser sei, eine punktuelle Lösung nur für den Bahnübergang zu finden, war die zwangsläufige Frage aus der Runde. Eine Variante, die sowohl Staatssekretärin Klaan als auch der Verkehrsabteilungsleiter Ihrmer klar ablehnten. Die Gesamterschließung im Bereich einer Bundesstraße habe andere Dimensionen und erfordere andere Vorgaben. Die Belastung für eine punktuelle Lösung sei hier viel zu hoch. Man strebe eine Lösung an, die langfristig den Anforderungen genüge. Und man sei dabei kurz vor der Zielgerade. Bei der Maßnahme handle es sich um eine Bestandssicherung. Deshalb seien die Aussichten auf Bereitstellung der finanziellen Mittel durch den Bund gut.   

Aufmerksam machte die Staatssekretärin die Anwesenden auf die Erstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans 2015. Im Gegensatz zur Maßnahme am „Vogelschutz“ müssen dort die Neubauvorhaben Ortsumgehung Krölpa und Ortsumgehung Rockendorf erneut in den vordringlichen Bedarf eingeordnet werden. Um der Bedeutung und den gewachsenen Ansprüchen nach mehr Teilhabe an Infrastrukturentscheidungen nachzukommen, organisiert das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Erarbeitung des BVWP 2015 neu. „Wir stehen im Wettbewerb um die Mittelverteilung. Beteiligen Sie sich an der Fürsprache für diese Projekte – als Gemeinde, als Unternehmer und als Bürger. Es ist ganz wichtig, dass sich die Zivilgesellschaft in den Prozess der Willensbildung einbringt. Wir wollen das, was wir für die B 281 von Schaala bis Unterwellenborn bereits erreicht haben, auch bis zur Anschlusstelle an die A 9 fortsetzen.“, so Staatssekretärin Klaan.  

Einig waren sich die Teilnehmer am Ende der Gesprächsrunde darüber, dass man jede Möglichkeit nutzen sollte, um gemeinsam auf bestehende Probleme aufmerksam zu machen und um gemeinsam Lösungen anzustreben.