Über das Programm „Grau macht schlau“ sollen in Thüringen Lehrkräfte im Ruhestand für den aktiven Unterricht geworben werden. Aufgrund der bestehenden Probleme bei der Unterrichtsabsicherung an Schulen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt fragte der Saalfelder Landtagabgeordneten Maik Kowalleck nach der Umsetzung des Programms in unserer Region.
Die Landesregierung sehe im Programm "Grau macht schlau" nicht nur ein wichtiges Instrument zur Lehrergewinnung, um den Unterricht abzusichern, sondern auch in dem damit möglichen Wissensmanagement für neu eingestellte Lehrkräfte. Für das Programm "Grau macht Schlau" sei auf verschiedenen Wegen geworben worden. Es handle sich zuvorderst um ein Kerngeschäft der für die Personalführung zuständigen Staatlichen Schulämter.
Unverständlich für Kowalleck, dass für erfahrenes Lehrpersonal eine Probezeit durch einige Schulämter vertraglich vereinbart wird. Hierzu teilte der Minister auf Anfrage mit, dass dies der Übernahme von Musterverträgen geschuldet sei. Die Schulämter würden zukünftig dafür sensibilisiert, den Verzicht auf die Aufnahme von Probezeiten in Arbeitsverträgen im Rahmen des Programms „Grau macht schlau“ in Betracht zu ziehen.
„In der aktuellen Personalsituation muss das Land zusätzliche Maßnahmen im Bildungsbereich ergreifen. Die Reaktivierung von ehemaligen Lehrkräften kann dabei nur ein Baustein von vielen sein. Um den Unterricht vor Ort zu gewährleisten braucht es vor allem eine zielgerichtete Nachwuchsförderung. Die Aufhebung des Numerus Clausus (NC) für Lehramtsfächer an Thüringer Hochschulen zum Wintersemester 2023/2024 wäre dabei ein erster Schritt, den der Freistaat gehen sollte. Darüber hinaus muss das langwierige Verfahren bis zur Einstellung in den Schuldienst in Thüringen endlich gestrafft werden“, so Kowalleck.